


Bereits zum fünften Mal verlieh die IREBS Immobilienakademie den „Ideenpreis Immobilien für eine alternde Gesellschaft“. Die Ergebnisse sollen in der Immobilienwirtschaft Impulse für Strategien im Umgang mit den Herausforderungen der gesellschaftlichen Alterung setzen. Der Wettbewerb wurde 2014 in Kooperation mit der Immobilien Zeitung sowie mit Frank Löwentraut, Dozent der Irebs Immobilienakademie und Geschäftsführer von Aaetas Consult, ins Leben gerufen.
Die IREBS Immobilienakademie verlieh am vergangenen Samstag, den 16.06.2018 im Rahmen der feierlichen Zeugnisübergabe im Laiendormitorium des Kloster Eberbachs in Eltville zum fünften Mal den „Ideenpreis Immobilien für eine alternde Gesellschaft“. Für das diesjährige Wettbewerbsthema „Geldverdienen mit der Pflege: notwendig oder unmoralisch?“ wurden zehn Essays eingereicht, die von einer Jury bestehend aus Prof. Dr. Tobias Just (FRICS), Frank Löwentraut und Prof. Dr. Stefanie Birkner, Universität Oldenburg bewertet wurden. Die besten drei Essays wurden bei der halbjährlichen Zeugnisübergabe im Kloster Eberbach mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro prämiert. Platz drei belegte Stephanie Heitel mit Ihrem Essay „Quo Vadis – Moral in der Pflege? Ein Essay über schwarze Schafe, Doppelmoral und Lessons Learned“. Auf Platz zwei wählte die Jury das Autorenteam Karola Köpferl und Daniel Gottal die Ihrem Essay den Titel „Generationenvertrag einmal umgekehrt“ gaben. Als diesjährige Gewinner wurde das Essay „Szene 1 – Ein Zwiegespräch über Pflege“ von Veronika Gruber und Viktor Weber auserkoren.
Die Irebs Immobilienakademie, die in diesem Jahr den Essay-Wettbewerb zum fünften Mal ausrichtete, wird die diesjährigen Gewinneressays zusammen mit den Gewinneressays der Vorjahre in einen Sammelband veröffentlichen.
Ziel des Ideenpreises ist es Impulsgeber für die Immobilienwirtschaft zu sein, um Strategien im Umgang mit den Herausforderungen der gesellschaftlichen Alterung zu entwickeln. Der Wettbewerb wurde 2014 in Kooperation mit der Immobilien Zeitung sowie mit Frank Löwentraut, Dozent der Irebs Immobilienakademie und Geschäftsführer von Aaetas Consult, ins Leben gerufen.
Aktuell werden rund zwei Drittel der Pflegebedürftigen im privaten Umfeld überwiegend durch Verwandte versorgt. Der Großteil der Arbeit wird durch Frauen, Töchter oder Lebensgefährtinnen, der Pflegebedürftigen erbracht. Dieses Modell steht zunehmend auf dem Prüfstand, da immer mehr Frauen arbeiten möchten oder müssen oder die schwere Pflegearbeit im Alter nicht mehr alleine leisten können.
Dann stellt sich die Frage nach einer institutionellen Lösung der erwarteten Herausforderungen. Dies könnten staatliche Pflegeeinrichtungen sein, genossenschaftliche, kirchliche oder privatwirtschaftliche. Insbesondere die privatwirtschaftliche Lösung und hier insbesondere das Interesse von Private Equity Investoren, weckt häufig die Sorge, dass hier mit der Bedürftigkeit älterer Menschen Geld verdient wird. Private Equity steht auf der einen Seite zwar für Professionalität, auf der anderen aber auch für Renditeorientierung. Professionalität ist sicherlich kein Nachteil, doch mit einer starken Renditenorientierung verbinden viele, dass das Menschliche auf der Strecke bleibt. Müssen wir also Sorgen haben, dass unsere Pflegebedürftigen zunehmend als Cashflow-Quelle betrachtet werden?
Wir überlassen in sehr vielen sehr wichtigen Lebensbereichen die Leistungserbringung dem Markt, und dies überwiegend mit guten Ergebnissen. Wo verläuft die Grenze zwischen Anstand, Moral und Kommerz? Was ist für die Gesellschaft inklusive der finanzierenden öffentlichen Hand sinnvoll, für die Familien, vor allem aber für die Pflegebedürftigen? „Wir müssen uns in Zukunft um Millionen Pflegebedürftiger kümmern; dies muss mit Anstand aber auch mit Blick auf die Bezahlbarkeit erfolgen.“, erläutert Frank Löwentraut, Impulsgeber und Förderer des Ideenpreises.
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